“Beim Jodeln geht es um die Zusammenführung von Menschen”

Kamingespräch mit Evelyn Fink-Mennel

“Beim Jodeln geht es um die Zusammenführung von Menschen”

Kamingespräch mit Evelyn Fink-Mennel

Auf eine sehr spontane Zusage hin, freuten wir uns, Evelyn Fink-Mennel am 26. August bei uns in der Taube begrüßen zu dürfen. Obwohl die gebürtige Bregenzerwälderin schon in ihrer Kindheit von der Musik ihrer Mutter umgeben war, wuchs das Interesse und die Passion fürs Jodeln erst während ihres Studiums in Wien. Sie studierte Instrumentalpädagogik mit Hauptfach Violine an der Musikuniversität Wien und war dann lange Zeit in Wien, mitunter auch in der Lehre, bevor es sie 2010 wieder zurück ins Ländle verschlug.

Jodeln gibt es überall auf der Welt, erklärte uns Fink-Mennel. Der Wechsel zwischen Brust- und Kopfstimme findet sich nicht nur bei Bauern, die ihr Vieh in den Stall treiben, sondern auch in Albanien bei Totenklagen oder in vielen afrikanischen Kulturkreisen. Das Wesentliche an ihrer Arbeit sei, Menschen zusammenzuführen, hierarchische Barrieren zu beseitigen und Brücken zwischen unterschiedlichen Kulturen zu bilden. Jodelworkshops an Firmenbetrieben im Ländle haben beispielsweise die Mitarbeitermotivation schon nachhaltig verbessert. Auch in der Schule ist Fink-Mennel aktiv und versucht mit unterschiedlichsten Reim- und Rhythmikspielen Schüler*innen anzusprechen. Hier meinte sie, dass niemand musikalisch geboren wird und betonte die Wichtigkeit für das Singen im frühkindlichen Alter und darüber hinaus. Zum Abschluss packte Fink-Mennel noch ihre Geige aus, legte Liederbücher bereit und stimmte spontan zwei traditionelle Wälderlieder an.

 

Elisabeth Lanser und Zhongwei Sun

Stipendiatinnen 2020

Evelyn Fink-Mennel am Musizieren

Evelyn Fink-Mennel stimmt mit uns Wälderlieder an

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