CAV in Brüssel: Wie unsere Mitglieder die EU-Wahl erleben II.

Am 26. Mai 2019 werden die Abgeordneten für das Europäische Parlament gewählt. Der CAV hat einige Mitglieder, die die Stimmung in Brüssel gerade hautnah miterleben oder bei einer EU-Institution bereits hinter die Kulissen blicken durften, um ihre Einschätzungen gebeten.

Cornelius Hirsch hat uns erzählt, was er während des Wahlkampfs erlebt und was er sich vom zukünftigen Parlament und der Kommission erwartet:

 

Cornelius Hirsch, Intelligence Analyst bei POLITICO Europe

Was ist an dieser EU-Wahl für dich besonders spannend?

Durch die politische Polarisierung, angeführt einerseits vom pro-europäischen Camp von Präsident Macron und andererseits von rechtsgerichteten euro-skeptischen Parteien um Matteo Salvini, ist dieser Wahlkampf europäischer als alle zuvor. Es werden mehr gesamteuropäische Debatten geführt und nicht nur nationale Themen in den einzelnen Mitgliedsstaaten diskutiert.

Welche Prognosen machst du in deinem Projekt pollofpolls.eu zu den kommenden Wahlergebnissen?

Für die Prognosen auf politico.eu/EU2019 sammeln wir alle verfügbaren Wahlumfragen und berechnen die erwartbaren Sitze im nächsten Europäischen Parlament für jede Partei. Der klare Trend ist, dass die großen Lager der Volksparteien, European Peoples Party (EPP) und Sozialdemokraten (S&D) zusammen keine Mehrheit mehr im nächsten Parlament haben werden und für viele Beschlüsse auf die Stimmen einer dritten Fraktion angewiesen sein werden. So werden etwa die Liberalen bei der Wahl des Kommissionspräsidenten ein Wörtchen mitzureden haben.

Was ist dir in der Politik des EU-Parlaments inhaltlich wichtig?

Am allerwichtigsten wäre ein einheitliches Regelsystem bei der Europawahl. Ein einheitliches Wahlrecht würde für mehr Klarheit sorgen.

 

Interview geführt von Teresa Egle
Redaktionsteam

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